Wichtig ist, dass auch die Kunden jetzt Abstand halten

Bert Dinkelman feiert in diesem Jahr sein 12,5-jähriges Arbeitsjubiläum bei ForFarmers. Er ist Sackwarenfahrer in Lochem (NL), was ihm sehr viel Freude bereitet. Die aktuelle Coronakrise beschäftigt ihn - genau wie alle anderen. Er muss vor allem ständig darauf achten, bei der Auslieferung von Sackware Abstand zu halten.

Bedürfnis nach einem Gespräch

Bert Dinkelman

Bert: „Ein Silowarenfahrer hat normalerweise wenig Kontakt mit dem Landwirt, wenn er Futter ausliefert. Bei der Sackware ist das anders. Ich liefere pro Tag an ca. 20 - 25 Adressen Sackware aus. Dann kommt man zum Kunden ins Lager oder ins Geschäft. Ich merke, dass die Kunden froh sind, jemanden zu sehen und noch stärker als normalerweise das Bedürfnis nach einem Gespräch haben. Wo man sich normalerweise die Hand gibt, kurz miteinander spricht, muss man jetzt Abstand halten. Auch wenn sie sagen, „bei mir ist alles in Ordnung“, bestehe ich darauf, die 1,5 bis 2 Meter Abstand einzuhalten. Und nachdem ich entladen habe, desinfiziere ich mir sofort die Hände.“

Kontakt mit den Kollegen per App

Das Laden von Sackware, das immer spät am Nachmittag erfolgt, wird von anderen Kollegen erledigt. „In der Zwischenzeit hole ich im Büro die Frachtpapiere ab. Dort dürfen wir nun nicht mehr alle gleichzeitig hinein, sondern nur einzeln. Auch hier vermeidet man also den Kontakt mit anderen“, erzählt Bert weiter. „Und morgens trinken wir normalerweise einen Kaffee zusammen, doch das mache ich jetzt nicht. Ich fahre sofort los. Tja, man sieht sich nun wirklich wenig, der Kontakt ist auf App-Nachrichten beschränkt.“

Eng verbundenes Team

Wie sie sich trotzdem die Geselligkeit bewahren, obwohl sie sich kaum sehen? Bert: „Wir haben in Lochem ein sehr eng verbundenes Team und auch wenn wir uns nun weniger oder gar nicht sehen, diese enge Verbundenheit bleibt bestehen. Wir schicken uns jetzt mehr Nachrichten per App. Doch fairerweise muss ich sagen, dass ich mich jetzt schon darauf freue, wieder einmal mit den Kollegen nach der Arbeit ein Bier zu trinken.“ 

Radfahren und Wandern

„Es wird immer klarer, wie schwerwiegend das Coronavirus ist und das ist beängstigend. Gerade deshalb ist das Abstand halten so wichtig. Und zu versuchen, gesund zu bleiben. Ich fahre jeden Morgen mit dem Fahrrad zur Arbeit. Das sind dann schon 10 Kilometer für den Hin- und Rückweg. Ich achte auf meine Ernährung und versuche, abends nicht zu snacken. Und da man jetzt abends keine sozialen Verpflichtungen oder Aktivitäten hat, laufe ich mit meiner Frau jeden Tag zwischen 5 und 10 Kilometer. Es ist schön, das gemeinsam zu machen.“